GC32 Racing Tour 2019: Alle Augen richten sich auf die neue Saison

2014 ins Leben gerufen, erhielt die GC32 Racing Tour 2017 die Anerkennung von World Sailing, dem offiziellen Weltverband des Segelsportes. 2018 konnte somit im Rahmen der GC32 Racing Tour neu eine anerkannte Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Dies hat zur Folge, dass die GC32 Racing Tour nun ins Zentrum des Rennsports für diese Bootsklasse rückt. Entsprechend erwartungsvoll blickte man der bevorstehenden Saison entgegen. Mit einem kleinen Paukenschlag wurden die Teilnehmer der GC32 Racing Tour 2019 kürzlich bekanntgegeben.
Spannung garantiert
Die GC32 Racing Tour wird 2019 die Extreme Sailing Series ablösen. Deshalb sind die Wettkämpfe des GC32 Hydrofoling-Katamarans nun praktisch ausschliesslich auf die GC32 Racing Tour fokussiert. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden mehr als die bereits angekündigten zehn Teams im Lineup erwartet. Die fünf Veranstaltungen werden an einigen der derzeit besten Segelreviere Italiens, Spaniens und Portugals stattfinden.
An der GC32 Racing Tour werden wieder viele der weltbesten Segler vertreten sein. Darunter Olympioniken, Volvo Ocean Race-Sieger und America\’s Cup-Segler, in einer einigermassen ausgewogenen Aufteilung der Teilnehmer zwischen Profi-Seglern und Amateur-Besitzern.
Für Besitzer, die ihre Boote selber steuern, bietet der GC32 tatsächlich die seltene Gelegenheit, hochmoderne, foilbasierte Rennen zu fahren – mit Geschwindigkeiten von über 30 Knoten (55 km/h), ähnlich wie in den letzten beiden America\’s Cups, aber mit genormter Ausrüstung und für einen Bruchteil der Kosten.
Neues aus der Schweiz
Unter den mindestens zehn angekündigten GC32-Racing-Tour-2019-Teilnehmern findet sich neben etablierten und neuformierten internationalen Teams auch einen Neuzugang aus der Deutschschweiz: Das Black Star Sailing Team.
Dazu ein Insider: „Die Schweiz verbindet mit der GC32 eine lange, illustre Geschichte, darunter Namen wie Alinghi, Realteam und Team Tilt. Für 2019 wird mit dem Black Star Sailing Team eine neue Schweizer Kampagne an der GC32 Racing Tour teilnehmen. Der erfolgreiche ehemalige A-Class-Katamaransegler Christian Zuerrer hat dies mit Unterstützung des vormaligen Armin Strom Sailing Team Skipper und renommierten Olympiaseglers Flavio Marazzi inszeniert.“
Christian Zuerrer steigt nach einer mehrjährigen Regatta-Pause ins GC32 Racing ein. Dazu sagt er in einem kurzen Gespräch: „Nachdem ich viele Jahre erfolgreich so genannte Singlehand Races gefahren bin, wollte ich endlich wieder mal im Team segeln, ohne dabei auf die Performance eines Katamaran verzichten zu müssen. Also schaute ich mich nach einer geeigneten Alternative zum A-Class-Catamaran um. Die einzige Bootsklasse, die mir als geeignet erschien, war GC32. Ein Probesegeln im vergangenen Jahr reichte mir bereits, um mich restlos zu überzeugen.“
Für diese Saison hat Christian Zuerrer den GC32 von Flavio Marazzi gechartert, der seinerseits das Ruder übernimmt, während Zuerrer für die Taktik und den Gross Segeltrimm verantwortlich ist. Hinzu kommen Florian Trüb, der zum Team Tilt von Alex und Sébastien Schneiter gehörte, und Adam Kay und Will Alloway, die INEOS im „Rebellen Team“ bei der letzten Saison 2018 in der Extreme Sailing Series eingesetzt haben.
„Der GC32 ist grossartig.“
Um möglichst schnell konkurrenzfähig zu werden, haben Zuerrer und sein Black Star Sailing Team bereits in Port Camargue in Südfrankreich trainiert. Zu den auf Hochtouren laufenden Vorbereitungen sagt Zuerrer: „Über die Osterfeiertage sind wir am informelles GC32-Trainingslager mit anderen Teams in Villasimius. Demselben Ort, an dem dann die erste Veranstaltung der GC32 Racing Tour 2019 vom 22. bis 26. Mai stattfinden wird.“
Für den Black Star Sailing Katamaran findet Christian Zuerrer nur begeisterte Worte: „Ich finde den GC32 grossartig“, sagt er. \“Er ist wie ein vergrösserter A-Class-Catamaran, nur mit Fock und Genaker. Das Boot reagiert wie eine A-Cat, so dass man sehr vorsichtig steuern muss. Es macht riesig Spass, den GC32 zu segeln! Bereits in unseren ersten Trainings haben wir über 31 Knoten (57 km/h) erreicht.“
Christian Zuerrer sagt, sein Engagement für den GC32-Sport ist langfristig geplant. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass er in Zukunft das Ruder übernehmen wird. Eines der erklärten Ziele seiner Kampagne ist es, das Regatieren im Team dazu zu verwenden, junge Schweizer Seglerinnen und Segler weiterzubilden und auf das Level internationaler Boat Racings vorzubereiten.
Anmerkung der Black Star Sailing Redaktion: Dieser Artikel ist eine überarbeitete und gekürzte Fassung des News-Beitrages vom 27. März 2019 auf der offiziellen GC32-Website von Redakteur James. Den Artikel in der Originalfassung findest du hier