2024 – Wir sagen Danke
Das Jahr 2024 führte das Black Star Sailing Team durch hohe Wellen und enge Manöver, und bescherte ihm einige wirklich bemerkenswerte Momente: Unsere sechste Regattasaison war geprägt von Veränderungen, Herausforderungen und einem Höhepunkt, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird: der RC44-Weltmeisterschaft auf dem Urnersee.
Neuer Fokus, bewährte Energie
Nach zwei intensiven Jahren, in denen Black Star Sailing parallel in der RC44- und der GC32-Klasse segelte, entschieden wir uns, 2024 voll und ganz auf die RC44-Klasse zu setzen. Der Verzicht auf die GC32 Racing Tour war etwas schmerzlich, doch die Fokussierung auf den 44Cup erlaubte es uns, gezielt an unseren Schwächen in der RC44 Klasse zu arbeiten und neue Stärken zu entwickeln.
Mit einer umstrukturierten Crew und neuen Strategien starteten wir im Februar in Porto Calero auf Lanzarote in die Saison. Starke Winde, hohe Wellen und ein unverändertes Konkurrenz-Lineup boten den perfekten Einstieg. Zwar blieb der Sprung aufs Podium aus, doch die Fortschritte, die wir in dieser Regatta machten, sorgten für eine solide Basis und machten Lust auf mehr.
Erfolge, die Geschichte schreiben
Bei unserer zweiten Station des 44Cup in Baiona im Mai segelten wir im dritten Rennen des ersten Tages auf den ersten Platz. Das war ein unvergesslicher Moment: Zum ersten Mal in der Geschichte der Klasse führte ein Schweizer Team das Tagesklassement an. Diese Leistung war ein Meilenstein für uns und ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Kurs sind.
Rückschlag mit Teambuilding im Norden
Die dritte Regatta in Marstrand, Schweden, zeigte uns jedoch, wie anspruchsvoll die RC44-Klasse sein kann. Ein Unfall in einem Trainingslauf beschädigte unseren Kiel, doch dank des unermüdlichen Einsatzes unseres Shore-Teams konnten wir dennoch antreten. Auf dem Wasser lief es jedoch nicht rund, und wir hatten uns durch eine der schwierigsten Wettkampfwochen unserer Geschichte durchzukämpfen. Dies zwang uns dazu, uns weiterzuentwickeln um als Team gestärkt daraus hervorzugehen.
Heimspiel mit Podiumserfolg
Das Highlight der Saison war zweifellos die 44Cup-Weltmeisterschaft auf dem Urnersee in Brunnen. Zum ersten Mal überhaupt trug die RC44-Klasse eine Weltmeisterschaft in der Schweiz aus, und wir hatten die Ehre, das Gastgeber-Team zu sein. Trotz wechselhafter Wetterbedingungen und starker Konkurrenz konnten wir uns auf heimischem Wasser den dritten Platz sichern – ein Podiumserfolg, der für uns als Team und als Vertreter der Schweiz als Segelnation von grossem Wert ist.
Regattabericht 44Cup Nanny Cay
20. – 24. November 2024, Nanny Cay, British Virgin Islands
Mit einem dritten Platz an der Weltmeisterschaft auf dem Konto und einem Podiumsplatz in der Jahreswertung in Reichweite reisten wir in die Karibik. Genauer gesagt zu den Britischen Jungferninseln.
Nanny Cay
Nanny Cay liegt auf der Insel Tortola am Sir Francis Drake Kanal. Das Resort ist beliebt bei vielen Urlaubern und von der gut erreichbaren Marina aus starten viele Karibikreisen. Unsere Basis war in bewährter Weise in einem gemieteten Haus, wo wir ungestört unsere Briefings abhalten, und wo wir uns abermals von Bryonys Kochkünsten verwöhnen lassen konnten. Eine konstante Qualität beim Essen durch den eigenen Koch, die Zeitersparnis gegenüber einem Restaurantbesuch und die Möglichkeit, konzentriert miteinander zu reden, hat sich immer wieder als grosser Vorteil herausgestellt.
Segeln in der Karibik …
Die Wettervorhersagen sagten eher leichte Winde voraus, entgegen den Windverhältnissen, die üblicherweise zu dieser Zeit in der Karibik anzutreffen sind. Umso mehr fokussierten wir uns auf die Vorbereitungen und auf den Regatta-Start, waren die Punkt-Abstände zwischen den Teams doch sehr eng, weshalb Black Star zusammen mit anderen Teams die Möglichkeit hatten, in der Jahreswertung noch auf das Podest zu steigen.
Leider blieben die dafür notwendigen Resultate aus und wir konnten unser Vorhaben nicht umsetzen. Zu viele individuelle Fehler schlichen sich ein, fehlende Geschwindigkeit, schlechte Starts und drehende Winde machten uns die Tage schwer. Zudem lastete eine Spannung über dem Team, die auch in Gesprächen nicht gelöst werden konnte. Trotz höchsten Anstrengungen und Podiumserfolge bei einzelnen Rennen schafften wir es zum ersten Mal an einem Event nicht, uns zu steigern, sondern segelten von Tag zu Tag schlechter. So beendeten wir nicht nur den 44Cup Nanny Cay an zweitletzter Position, sondern vielen auch im Gesamtklassement der Jahreswertung auf den letzten Platz zurück.
Ausblick auf die Saison 2025
Nach dem eher ernüchternden Jahresabschluss fanden in der Zwischenzeit viele Gespräche statt. Als Owner hat Christian Zuerrer entschieden, auf den ersten Event in der Karibik zu verzichten, um das Black Star Sailing Team neu aufzustellen und dann in der RC44 Klasse erst im Mai auf Sardinien ins Regattageschehen zurückzukehren.
Wir werden die Zeit bis dahin nutzen, uns zu sammeln, Ziele und Strategien zu definieren, um die nächsten Schritte erfolgreich zu vollziehen. Wir müssen konstanter werden, die kleinen Fehler ausmerzen und als Team besser zusammenwachsen, um das notwendige gegenseitige Vertrauen zu gewinnen, das es unbedingt braucht, um erfolgreicher zu werden.
Cape 31
Ein spannendes neues Kapitel beginnt zudem mit unserer Cape 31 Segelyacht, die wir kürzlich erworben haben. Erstmals werden wir mit diesem Boot am Cape 31 Med Circuit teilnehmen, einer aufregenden Rennserie mit etwas anderen Herausforderungen. Die Cape 31-Klasse ist für uns besonders attraktiv, da die Trainingstage hier weniger restriktiv reguliert sind als in der RC44-Klasse. Diese Flexibilität wird den Teammitgliedern, die auf beiden Yachten segeln, mehr Trainings- und Wettkampftage ermöglichen und schafft uns eine Plattform, um mit jungen Schweizer Talenten eine Basis für die Zukunft zu schaffen.
Die Cape 31 wird dazu beitragen, unsere Fähigkeiten weiterzuentwickeln und eine noch breiteres Fundament für den Erfolg zu schaffen.
Danke 2024 – willkommen 2025!
Ein grosses Dankeschön gilt unseren Partnern, Sponsoren, Fans und Familien, die uns durch alle Höhen und Tiefen begleitet haben. Eure Unterstützung ist unsere grösste Motivation, weiterhin alles zu geben.
Mit Vorfreude blicken wir auf das kommende Jahr und die neuen Herausforderungen, die uns erwarten. Gemeinsam werden wir 2025 zu einem erfolgreichen und unvergesslichen Jahr machen. Vielen Dank und einen guten Rutsch in ein spannendes neues Jahr – euer Team von Black Star Sailing!