GC32 Challenges

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Während wir mit RC44 alle Hände voll zu tun hatten, drehte sich auch das GC32 Karussell weiter. Doch bedauerlicherweise nicht so wie üblich.

So haben wir mit Hochdruck auch die Planung der Saison 2023 auf dem GC32 Katamaran vorangetrieben. Unser erklärtes Ziel: die Verteidigung des Weltmeistertitels. Leider haben sich einige Teams aufgrund von Terminkollisionen mit anderen Regattaklassen, der Vorbereitung auf den America’s Cup und weitere Grossevents wie die olympischen Spiele 2024, ausgerechnet aus der GC32 Racing Tour zurückgezogen. Das hat zur Folge, dass von der geplanten Tour mit fünf Regatten nur noch zwei Events stattfinden. Der Einfachheit halber wurde darüber hinaus entschieden, dass beide Events in Lagos stattfinden werden. Die reduzierte Anzahl teilnehmender Teams hat auch Auswirkungen auf die GC32 Weltmeisterschaft 2023. Um eine gültige Weltmeisterschaft durchführen zu können, muss eine Mindestanzahl von Teams aus verschiedenen Kontinenten am Start sein. Das ist durch die angemeldeten sechs Teams nicht erfüllt.

Positiv für das Black Star Sailing Team ist, dass wir eine weitere Saison amtierende Weltmeister bleiben. Doch hätten wir es vorgezogen, den Titel durch erfolgreiches Segeln zu verteidigen.

Totalschaden verhindert

Während Black Star als Team bei den Entwicklungen in der GC32 Racing Tour nur beschränkt Einfluss nehmen kann, konnten wir bei unserer Hardware umso besser durchgreifen. Bei der Prüfung der einzelnen Teile unseres Katamarans wie Mast, Beams, Spine etc. mittels Ultraschall-Scan mussten wir Risse in der Struktur vom hinteren Beam feststellen. Kleinere Risse im Spinaker Pole, im Baum und Mast wurden schon vor zwei Jahren im Ultraschall angezeigt. Diese wurden aber nicht grösser und sind deshalb strukturell auch nicht gravierend. Bei den neu entdeckten Rissen war das anders. Diese mussten behoben werden, um die Struktur des ganzen Bootes nicht zu gefährden. Unsere Bootsbauer mussten dreizehn Lagen Carbon durch Schleifen abtragen, um den Schaden komplett auszumerzen. Unter Anleitung der Konstrukteure konnten wir dann mit Prepreg Carbon Fiber neu laminieren und unseren Katamaran wieder in einen rennfähigen Zustand zurückversetzen.

In den kommenden Tagen werden wir den Container präparieren und alles wieder Einräumen, damit der Transport für die geplanten Trainings im Mai termingerecht stattfinden kann.

Strukturell stark beanspruchte Bereiche des Katamarans werden aus so vielen Schichten des Carbon-Geflechts gefertigt, dass diese den Belastungen durch Zug- oder Druckkräften Stand halten. Dennoch kann es zu Schwächungen des Materials kommen. Die per Ultraschall-Prüfung entdeckten Faserrisse gingen bereits durch dreizehn Schichten Carbon. Entsprechend schnell mussten wir handeln.
Strukturell stark beanspruchte Bereiche des Katamarans werden aus so vielen Schichten des Carbon-Geflechts gefertigt, dass diese den Belastungen durch Zug- oder Druckkräften Stand halten. Dennoch kann es zu Schwächungen des Materials kommen. Die per Ultraschall-Prüfung entdeckten Faserrisse gingen bereits durch dreizehn Schichten Carbon. Entsprechend schnell mussten wir handeln.
Glücklicherweise lassen sich solche Schäden beheben, wenn sie nur örtlich auftreten. Die freigelegten Schichten werden mit Prepreg Carbon-Gewebe repariert.
Glücklicherweise lassen sich solche Schäden beheben, wenn sie nur örtlich auftreten. Die freigelegten Schichten werden mit Prepreg Carbon-Gewebe repariert.
Eine spezielle, provisorische Box-Konstruktion sorgt für Bedingungen, in welcher das Prepreg Carbon-Gewebe und der Reparatur-Harz komplett aushärten und sich mit der bestehenden Struktur optimal verbinden können.
Eine spezielle, provisorische Box-Konstruktion sorgt für Bedingungen, in welcher das Prepreg Carbon-Gewebe und der Reparatur-Harz komplett aushärten und sich mit der bestehenden Struktur optimal verbinden können.
Die fertige Reparatur verschwindet unter der Lackierung und das Boot kann schon bald wieder zusammengesetzt und der Beam unter Belastung getestet werden.
Die fertige Reparatur verschwindet unter der Lackierung und das Boot kann schon bald wieder zusammengesetzt und der Beam unter Belastung getestet werden.