Bericht 44Cup Oman

44Cup Oman

44Cup Oman 7. – 11. Dezember 2022, Muscat, Oman | Nach über zwei Jahren führte der Weg für das Black Star Sailing Team wieder in den Oman – genauer in die Al Muji Marina in Muscat.

Nachdem im Rahmen der GC32 Racing Tour der Abschlussevent 2019 in Muscat gesegelt worden war, trainierte das Team von Skipper Christian Zuerrer im Februar 2020 ebenfalls im Oman, um sich optimal auf die bevorstehende Saison vorbereiteten. Nach der pandemiebedingten Absage des GC32 Eröffnungsevents 2020 freute sich das Team darauf, wieder zurück in den Orient zu reisen.

Hier der Regatta Bericht von Skipper Christian Zuerrer:

«In gewisser Weise war es merkwürdig, nach dem Abschied mit dem GC32 Katamaran mit einer RC44 Yacht nach Muscat zurückzukehren. Doch die viele bekannten Gesichter, die uns freudig begrüssten und uns willkommen heissten, liessen den abrupten Abschied Anfang 2020 schnell vergessen. Innert kürzester Zeit hatten wir uns wieder an die Örtlichkeiten gewöhnt und machten uns frohen Mutes an die Wettkampfvorbereitungen. Allerdings machten uns die warmen Temperaturen schon etwas zu schaffen …

Mit guten Erinnerungen zurück

Wie bei den meisten unserer Regatten hatten wir auch in Muscat zwei Tage zum Trainieren eingeplant, um an unseren Manövern und am Bootshandling zu arbeiten. Bedauerlicherweise mussten wir im letzten Moment auf Simon verzichten, der wegen einer Familienangelegenheit nicht anreisen konnte. Naheliegend, dass wir die Lücke innerhalb unseres Teams zu lösen versuchten: Gregoire erklärte sich bereit, die Position von Simon zu übernehmen, für die er von Simon noch gut instruiert und mit Tipps und Tricks ausgestattet wurde. Für Gregoires nun offene Position als Offside Trimmer entschloss ich mich kurzfristig, mit Christa eine Frau ins Team zu holen. Die RC44 Klasse beabsichtigt ohnehin, die kommende Saison Frauen zu fördern, was klar den Zielsetzungen des Black Star Sailing Teams entspricht. Ergo boten wir mit Christa eine Seglerin auf, die wir bereits in unserem Förder-Lineup gelistet hatten. Christa reiste innerhalb von 24 Stunden von St. Moritz nach Muscat und hatte wohl den grössten Temperaturschock von uns allen. Dennoch integrierte sie sich in kurzer Zeit hervorragend ins Team.

Beach Cleaning

Bevor der erste Wettkampf startete, wurden wir angefragt, an einer Strandsäuberungsaktion teilzunehmen.
Der Veranstalter Oman Sail bietet den jungen Menschen im Oman nicht nur kostenlose Ausbildung im Segelsport an, sondern vermittelt auch den achtvollen Umgang mit der Natur, und den Schutz des Meeres und der Strände. Auch das entspricht unseren Zielsetzungen: das Black Star Sailing Team versucht seit dem Beginn unserer Kampagne uns so nachhaltig wie möglich zu verhalten. Neben der konsequenten Müllentsorgung, der Reinigung unseres Arbeitsumfeldes und der Marinas, und der gezielten Reduktion von Plastikabfällen, decken wir unseren Bedarf an Trinkwasser mittels eines Filtergeräts aus lokal verfügbarem Leitungswasser. Dadurch vermeiden wir den Gebrauch von rund 3000 Plastikflaschen jährlich.

44Cup Oman

Mit den Teams Artemis, Aqua und Oman Sail machten wir uns also daran, einen Teil eines Strandes zusammen mit Jugendlichen zu säubern. Einmal mehr eine erschreckende Erfahrung, die uns sehr nachdenklich stimmt: Was da alles im Sand zum Vorschein kommt, was durch die Wellen angespült wurde …

RC44 Etappenziel erreicht

Am Eröffnungstag entsprachen die Bedingungen ungefähr jenen, die wir an der Weltmeisterschaft in Slowenien hatten: Leichte Winde und mit 25 bis 30 Grad erträglichere Temperaturen. Uns kamen aufgrund des Wechsels in der Crew diese Verhältnisse sehr entgegen, ist doch bei stärkeren Winden die physische Arbeit an Bord anstrengender und kleine Fehler werden stärker «bestraft». Mit Platzierungen im Mittelfeld starteten wir erfolgsversprechend. Dennoch verhinderte unsere noch zu wenig konstante Leistung, dass wir uns der Spitze noch mehr näher konnten. Über die vier Renntage veränderten sich die Bedingungen mehrmals und die teils stärker auftretenden Winde stellten uns vor eine andere Herausforderung, nebst den Positionswechsel an Bord: So stiessen wir mit unserer neuen Rennyacht während der laufenden Regatta auf neue Bedingungen, die wir so noch nicht auf das Bootshandling und den Trimm adaptieren konnten. Entsprechend büssten wir wiederholt Positionen ein, doch über alles betrachtet konnten wir erneut einen grossen Schritt vorwärts machen und beendeten die Regatta auf dem 6. Platz von 9 Teams. Der Aufwärtstrend hat sich also bestätigt.»

In unserer RC44 Fotogalerie findet ihr neue Bilder, die einen lebendigen Einblick bieten in die Ereignisse in Muskat.

Und wie immer findet ihr die detaillierten Resultate auf der offiziellen Website zum 44Cup.