Saisonstart in Muscat

In der Regattawelt muss man mit allem rechnen. Doch dass Black Star Sailing seine vierte Saison bereits als GC32 Weltmeister antreten wird, überrascht uns schon etwas. Obschon wir diesen Erfolg konsequent anstrebten, wird die Tragweite im Alltag erst erlebbar.
Kaum war im Dezember die Saison 2022 zu Ende, steht uns mit dem 44Cup Oman bereits die erste Regatta in diesem Jahr bevor. Die Zeit dazwischen war so kurz wie noch nie, und wurde genutzt, um etwas zu verschnaufen, und die Feiertage und den Jahreswechsel im Kreis der Familie zu geniessen – vor allem aber auch, um die neue Saison zu organisieren. Der Aufwand, zwei so unterschiedliche Hochleistungsklassen zu segeln, zeigt sich vor allem neben dem Wasser. Auf der einen Seite müssen zwei Boote bis aufs kleinste Detail überprüft und sämtliche Verschleissteile ersetzt werden, auf der anderen Seite gilt es, im Team weiter zu kommen, die Leistungen zu analysieren und persönliche Gespräche zu führen.

Während der GC32 Weltmeister Katamaran in der Schweiz steht und hier vor Ort gereinigt und überarbeitet werden kann, wird die Black Star RC44 Yacht in Muscat überholt und wartet bereits Ende Februar darauf, mit uns in die neue Saison zu starten.

Neuerungen in der RC44 Klasse

Mit dem 44Cup beginnt unser Eventkalender einiges vor der GC32 Racing Tour. Entsprechend steht die RC44 Klasse aktuell bei uns im Vordergrund: Neben einem Upgrade der Winsch-Systeme auf der Yacht, die im Laufe des Jahres ausgetauscht werden, ist der Wechsel im Crew Lineup sicherlich die grösste, und sichtbarste Änderung: Nach unserer ersten Saison in der neuen Klasse zu acht, werden wir für 2023 den neunten Platz auf dem Boot besetzen und damit unser Team komplettieren.
In der RC44-Klasse wurde 2022 nämlich beschlossen, dass ab Saison 2023 zu den bestehenden Vorgaben die Förderung von Frauen durch die Teams zu implementieren ist. Dieser Entscheid ist im absoluten Einklang mit unseren eigenen Zielsetzungen, da Black Star Sailing schon bei seiner Gründung die Integration von jungen Seglerinnen und Seglern als eine Kernaufgabe definierte.
Anfang 2022 trat Black Star Sailing u.a. deshalb in die RC44 Klasse ein, weil die Ambition der Nachwuchsförderung im GC32 Rennzirkus etwas in den Hintergrund geraten war. Sogleich stiess Nick Zeltner zu Black Star und war als Jungtalent aus der Schweiz der achte Mann im RC44 Team. Aufgrund der bevorstehenden Wehrpflicht in der Schweizer Armee entschied Nick Ende 22 aber, seine Ziele neu zu definieren. Das stellte uns vor die Herausforderung, zum neunten Crewmitglied gleich noch eine zweite Position neu zu besetzen.

Endlich: Frauen Power

In der Herausforderung, zwei Positionen auf dem Boot neu zu besetzen, sahen wir zugleich die Chance, gleich zwei Frauen ins Team zu bringen. Nach Prüfung diverser Bewerbungen und unzähligen Gesprächen stand fest, dass sich die Positionen tatsächlich mit zwei jungen Frauen besetzen lassen: Für die sog. «Bow»-Position engagieren wir Anina Fässler, eine junge Schweizerin, die bereits über Erfahrungen auf grossen Yachten an internationalen Regatten in dieser Position verfügt. Die Position «Floater» wird von Celia Willison übernommen. Celia ist aus Neuseeland und seit kurzem in der Schweiz wohnhaft. Sie ist Vizeweltmeisterin im Match Racing und kann dank ihrer Erfahrung in Vorstartphasen und während den Wettfahrten mit Taktik-Inputs zum Erfolg beitragen.

Mehr zur neuen Black Star Sailing Team-Aufstellung auf unserer Website.