Segeln gegen den Wind
Trotz weltweitem Lock-down mit ungewissem Ausgang steht fest: Das Black Star Sailing Team macht weiter!
Die Corona-Krise hat die Welt fest im Griff. Viele Unternehmen aus Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Sport haben schwere Zeiten vor sich oder stehen gar vor dem Aus. Auch für das Black Star Sailing Team und die GC32 Racing Tour bedeutet die COVID19 Pandemie und ihre Folgen ein herber Rückschlag.
Doch wie es sich für Segler gehört, schüren schwierige Verhältnisse erst recht den Kampfgeist. So sind wir es gewohnt, «am Wind», also gegen den Wind zu segeln. Sobald also der Sturm vorbei ist, legen wir alle wieder ab und machen weiter, so gut es eben geht.
An dieser Stelle möchten wir ein grosses Dankeschön an unsere Sponsoren und Partner aussprechen. Dank ihrer Unterstützung ist es uns erst möglich, diese schwierige Situation zu meistern.
Wir sind gesund!
Sicherlich das wichtigste und wohl auch nicht selbstverständlich: Das gesamte Black Star Sailing Team ist gesund und munter. Das freut uns sehr. Über die ganze Welt verstreut – Neuseeland, Spanien, England und der Schweiz – versuchen alle Teammitglieder das Beste aus ihrer entsprechenden Situation zu machen. Das ist nicht für alle gleich einfach, gelten in den verschiedenen Ländern und Kontinenten teilweise härtere Restriktionen als in der Schweiz.
Wer rastet, der rostet
Nebst gesund bleiben ist fit bleiben aktuell für Sportler die grösste Herausforderung. Wie sein tägliches Fitnesspensum absolvieren? Sämtliche Fitness-Center und Sportplätze sind geschlossen. Selbst der Sport draussen ist an vielen Orten untersagt. Deshalb ist Improvisieren angesagt. Wer keine eigenen Sportgeräte besitzt, muss sich mit dem eigenen Körpergewicht behelfen und versuchen, mit gezielten Übungen den Muskelaufbau zu halten oder gar zu steigern. Das ist umständlich und zeitraubend. Glücklicherweise gibt es Unterstützung von verschiedenen Sportverbänden und zahlreiche Tipps in den sozialen Netzwerken.
Unser Ziel ist natürlich, möglichst schnell wieder auf dem Wasser zu trainieren, um unsere Abläufe in den Manövern weiter zu verfeinern. Bis es soweit ist, schauen wir Videos von den Trainingstagen im Oman vom Februar und die Eventberichte der vergangenen Saison.
Black Star locked-in
Unser nächstes Training scheint aber noch in weiter Ferne. Denn nicht nur die Teammitglieder dürfen aktuell nicht reisen. Auch unser Boot ist noch unter Verschluss. Da der Oman ebenfalls einen Lockdown veranlasste, wurde der Container mit der Black Star nicht wie vorgesehen Anfang April verschickt. Wir hoffen aber, dass unser Boot bis Ende Mai in der Schweiz eintreffen wird.
In der Zwischenzeit schreitet dafür der Ausbau unseres neuen Transport-Containers planmässig voran.
Aus verschiedenen Gründen gelangten wir vergangenes Jahr zum Entschluss, auf einen neuen, hochseetauglichen Container zu wechseln. Einerseits war der Transport des Bootes in einem «custom made» Anhänger quer durch Europa nicht nur zeitaufwendig, sondern oft auch riskant, andrerseits liess der Trailer aus Gewichtsgründen das Mitführen von zusätzlichem Material nicht zu, weshalb es uns oft an Ersatzteilen und Werkzeugen für den Bootsbauer mangelte. Zudem bietet ein grosser Container dem Team an Land eine bessere Basis zum Arbeiten und ermöglicht ein noch professionelleres Auftreten.
So dürfen wir uns schon mal darauf freuen, dass zum Eintreffen des Bootes der neue Container sicher fertig sein wird, sodass wir unser neues «Zuhause» gleich mit vollem Elan umräumen und fertig einrichten können.