Regatta 4: Showdown ohne Paukenschlag

GC32 Racing Tour 2021

Anfangs November machte die GC32 Racing Tour ihren letzte Saisonhalt in Spanien. 

Mit dem GC32 Mar Menor Cup in San Pedro del Pinatar stand dem GC32 Rennzirkus ein würdiger Abschluss mit idealen Bedingungen bevor. 

Die Ausgangslage für absolut spannende Rennen war gegeben, zeigte sich über die zurückliegenden Events, dass sich die verschiedenen Teams durchaus ebenbürtig sind, da immer wieder mal ein anderes Boot als Sieger aus einem Race hervorging. Zugleich lagen die top klassierten vier Teams je nur drei Punkte auseinander. Es konnte noch vieles passieren.

Aufbau in Bestzeit

Später als gewöhnlich reiste das Black Star Sailing Team in San Pedro del Pinatar an. Sehr routiniert und speditiv im Aufbau unseres Bootes waren wir aber in Rekordzeit im Wasser und konnten am Sonntagmorgenals erstes Team mit unserem Training beginnen. Unser Effort wurde belohnt mit perfekten Bedingungen: Flaches Wasser und konstanter Wind machten möglich, dass wir unsere Abläufe in vielen Manövern weiter optimieren konnten. 

Bedauerlicherweise begann die neue Woche mit einem Wetterwechsel. Die stark nachlassenden Winde machten nicht nur uns einen Strich durch die Rechnung, sondern vor allem jenen Teams, die ab Montag ihre Trainings geplant hatten.

Day of thunder

Üblicherweise werden Regatta-Events mit so genannten Practice Races begonnen, die am Tag vor den eigentlichen Wettkämpfen gestartet werden. Sie dienen unter anderem den örtlichen Wettfahrtleitungen als Übung im Kurs setzen und Bojen legen, und natürlich das heikle Startprozedere durchzuspielen. 

Der Mittwoch mit den Practice Races war stürmisch ohne Aussicht auf eine Wetterberuhigung. Da das Mar Menor aufgrund seiner abgeschirmten Lage selbst bei stärkeren Winden recht flach bleibt, entschied die Wettfahrtleitung einen Start zu versuchen. Mit der kleinen Fock rasten wir zum Startgebiet. Dann frischte der Wind noch zusätzlich auf und das sonst schon recht zügige Foiling wurde in der flachen Salzwasserlagune zu einem schnellen und wilden Ritt. Mit der gemessenen Topgeschwindigkeit von 37.8 Knoten (70 km/h) bretterten wir förmlich über das Wasser. Einige Teams kehrten wieder in die Marina zurück. Wir entschieden uns, das Grosssegel zu reffen um die Segelfläche noch weiter zu verringern und warteten noch ab. Etwas später liessen die Winde vorübergehend nach und wir konnten mit den übrigen Teams Red Bull Sailing und Rockwool doch noch ein gültiges Probe-Rennen abhalten. 

Letzte Tage auf dem Wasser

Bei überraschend guten Bedingungen konnte am Donnerstagmorgen zum letzten Event der Saison 2021 gestartet werden. Mit zwei zweiten Plätzen und einem Laufsieg gelangen uns die Eröffnungsrennen nach Wunsch. Danach wechselten abermals die Winde. Punktgleich mit Alinghi in Führung liegend endete der erste Tag für uns höchst erfreulich.

Leider konnten wir unseren Pace vom ersten Tag nicht vollends am Freitag und Samstag weiterführen. Bei etwas mehr Wind hatten wir plötzlich Mühe, den richtigen Trimm und die optimale Bootsgeschwindigkeit zu finden. Bei diesem hohen Segel-Niveau und den «close Racing» in dieser Klasse wird selbst der kleinste Fehler bestraft. Dennoch konnten wir uns im Vergleich zum ersten Event dieses Jahres spürbar verbessern und unsern Platz auf dem Podest verteidigen. 

Der letzte Tag wurde von der Rennleitung abermals sehr früh angesetzt, da die Wettervorhersagen keine klare Tendenz aufzeigten. Bei leichten Winden wurde gestartet und wir demonstrierten nochmals unser Können. Wir überquerten die Ziellinie vor allen andern und bereiteten uns sofort auf den nächsten Start vor. Der Wind war nach wie vor leicht, aber nachlassend, und mit Drehern und Löchern. Im zweiten Rennen lieferten wir uns ein Duell mit Alinghi, abwechselnd in Führung. Das war nervenaufreibend, denn es ging nur zäh voran. Mit einem Vorsprung segelten wir Richtung Ziel, schafften es aber wegen rund 5 Sekunden nicht, innerhalb der reglementierten Zeitlimite von 35 Minuten die Ziellinie zu erreichen. Quasi vor unserer Nase wurde die ganze Wettfahrt gecancelt. Da der Wind nur noch schwächer wurde und auch die Prognosen keine Verbesserung versprachen, entschloss sich die Wettfahrtleitung nach dem abgebrochenen zweiten Rennen den Event zu beenden. So wurde die GC32 Saison 2021 mit einem Laufsieg von Black Star Sailing beendet. 

 

Im GC32 Mar Menor Cup erreichten wir den zweiten Platz und konnten so auch die Saison als Gesamtdritte auf dem Podest beenden. Wir freuen uns riesig über dieses Ergebnis und unserer Steigerung. 

An dieser Stelle gratulieren wir dem Team Alinghi zum erneuten Gesamtsieg der GC32 Raicing Tour, und Red Bull Sailing zum zweiten Platz und dem Gewinn der Weltmeisterschaft. Ihnen und allen anderen Teams danken wir für die vielen tollen Momente auf und neben dem Wasser. Immer wurde fair gekämpft, und immer wieder half man sich untereinander in Notsituationen oder bei Reparaturen, sodass alle Teams ohne grössere Schäden in die Winterpause gehen können.

Danke möchten wir auch dem Tourmanagement, den verschiedenen örtlichen Rennleitungen und nicht zuletzt allen Helfern im Hintergrund, ohne die Events dieser Grössenordnung erst gar nicht möglich wären.

Die Kampagne des Black Star Sailing Teams mit allen Aufwänden, den Trainings, den Reisen und die Teilnahme an der Racing Tour wäre ohne unsere Sponsoren und Partner unmöglich. Deshalb gilt unser grösster Dank moyreal, WEY-Technology, Tavannes Watches, Rooster Sailing, Sponser Sport Food, multisign und Daniel Bieri Creativ Unlimited.

Der Container ist inzwischen zurück in der Schweiz und wir beginnen mit der Planung vom Wintertraining, den Wartungs- und Unterhaltsarbeiten an den Booten, Container und Materialien, sowie natürlich der Planung der Saison 2022.

Wir danken für euer Interesse und eure Unterstützung und freuen uns, wenn ihr uns weiterhin folgt und unsere Inhalte fleissig teilt. 

In unserer Galerie findest du eine grosse Auswahl an Bildern: