Konzept Hochleistungs-Katamaran
Entwickelt vom Amsterdamer Geschäftsmann Laurent Lenne und entworfen von Dr. Martin Fischer, ist der GC32 ein 10 m langer (12 m inklusive Bugspriet) und 6 m breiter Foilerkatamaran, welcher als einer der schnellsten Rennyachten der Welt gilt. Er richtet sich sowohl an Profi-Segel-Teams als auch an Privatpersonen, welche die neusten Entwicklungen im Bereich der Ultra-High-Performance-Racing und ein Niveau an Segelboot-Technologie – wenn auch vereinfacht – erleben möchten, das normalerweise nur für America’s Cup-Teams verfügbar ist.
Der Black Star GC32 Katamaran
Dimensionen
Länge (gesamt): 12.00 m
Länge (Rumpf): 10.00 m
Breite: 6.00 m
Gewicht: 975 kg
Tiefgang (Foils unten): 2.10 m
Tiefgang (Ruder): 1.60 m
Mast Höhe (über Deck): 16.50 m
Bugspriet Länge: 6.60 m
Gross Segel: 60.00 m²
Fock: 23.50 m²
Gennaker: 90.00 m²
Geschichte des GC32
Die ersten GC32-Katamarane segelten zum ersten Mal Ende 2012 in Dubai, in der Nähe der Bootswerft des Herstellers Premier Composite Technologies.
In der ersten europäischen Saison des GC32 im Jahr 2013 starteten drei Boote, die bei der Allianz Traunsee Woche in Österreich ihr Renndebüt feierten.
Heute gibt es GC32 Katamarane, welche regelmässig in Europa, Nordamerika und Australasien unterwegs sind. Boote treten an der GC32 Racing Tour an, die eine Reihe von fünf Veranstaltungen –inklusive einer Weltmeisterschaft- in Südeuropa und im Mittelmeerraum umfasst, welche jeweils vier Tage dauern.
In der ersten Saison der GC32 Racing Tour konkurrierten die Boote mit ihrem Mk1-Folienpaket, das eine Doppel-S-Konfiguration aus Hauptfoil/Schwert und L-Profil-Ruder umfasste. Diese wurden entwickelt, um die Verdrängung zu reduzieren, aber nicht, um den GC32 zum Fliegen zu bringen.
Inspiriert von den AC72-Katamaranen des 34. America’s Cup, die über und nicht durch das Wasser fliegen, wurde der GC32 im Frühjahr 2014 mit Mk2-Foils ausgestattet. Dies verwandelte den GC32 in einen komplett fliegenden Foilerkatamaran.
Während der GC32 viele Ähnlichkeiten mit den foilenden America’s Cup-Katamaranen teilt, ist er frei von denAmerica’s Cup-Regel-beschränkungen und ein „besserer Foiler“. Das Foil-Paket und die Bootskonfiguration ermöglichen es, nicht nur Elitesportlern, sondern auch Seglern mit unterschiedlichen Erfahrungen zu segeln. So können Amateursegler und Bootseigner die neueste Technologie im Hochleistungs-Yachtsport erleben.
Rennboot für Profis und Amateure
Da es sich um ein One Design handelt, ist der GC32 wesentlich günstiger als ein America’s Cup-Katamaran. Während er in vielerlei Hinsicht einer verkleinerten Version ähnelt, ist der GC32 sehr viel einfacher zu segeln und die Unterhaltskosten halten sich entsprechend im Rahmen:
- Er ist mit einem konventionellen Katamaran-Rigg mit drehbarem Mast und drei Segeln (Groß, Fock und Gennaker) ausgestattet. Im Vergleich zum Flügelmast eines AC-Katamarans, ist die Riggkonfiguration des GC32 für normale Segler einfacher zu bedienen und macht die Logistik sowie den Betrieb des Bootes wesentlich einfacher, insbesondere beim Einwassern und Transport.
- Der GC32 verfügt über ein vielseitigeres Foil-Paket. Die Hauptfoils sind so gross, dass das Boot unter den unter-schiedlichsten Bedingungen in der Luft fliegen kann (typischerweise ab 7 Knoten TWS -true Wind Speed-). Die grossen Foils sorgen zudem für eine relativ stabile Fahrt und reduzieren das Nickverhalten.
- Entgegen den Erwartungen, scheinen die grossen Foils wenig Einfluss auf die Endgeschwindigkeit zu haben. Das Boot ist in der Lage regelmässig 30+ Knoten Geschwindigkeit und eine Höchstgeschwindigkeit von fast 40 Knoten zu erreichen (1Kn = 1.852 Kmh). Die grossen Foils ermöglichen es dem GC32 auch, in 18-20 Knoten TWS gegen den Wind zu fliegen.
- Trotz seiner beeindruckenden Leistung ist der GC32 leicht zu steuern und zum Fliegen zu bringen. Es erfordert aber, wie bei den meisten Rennbooten, Geschicklichkeit, Fitness und Übung von Seiten der Crew, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben.
- Es handelt sich um ein One Design, einschliesslich einer Begrenzung der Anzahl Segel, welche während dem Wettkampf genutzt werden dürfen. Ebenfalls ist reglementiert, wie viele Segel die Teams während einer Saison verwenden dürfen. Durch diese Massnahme sollen auch Teams mit kleinerem Budget kompetitiv mitsegeln können.
- Es gibt keine Hydraulik an Bord. Die Neigung der T-Foils, der Ruder und der J-Schwerter kann verändert werden, letztere während des Rennens über einen liniengetriebenen Schneckenantrieb.