GC32 Racing Tour Event 1: Zufrieden, aber noch nicht am Ziel.

GC32 VILLASIMIUS CUP 2019

Am Sonntag, den 26. Mai ging mit dem 16. Lauf das letzte Rennen des Villasimius Cup, der ersten Regatta der GC32 Racing Tour 2019, zu Ende. Durchnässt vom heftigen Regen und der ziemlich stürmischen See nahmen die zehn Teams an der gleich im Anschluss ausgetragenen Siegerehrung teil. 

Black Star Sailing und sechs weiteren Teams kamen dabei leider nur die Rolle des applaudierenden Publikums zu. Am Eröffnungstag noch darauf hoffend, vorne mitzusegeln, wurde das Team um Skipper Christian Zuerrer und Helm Flavio Marazzi im Verlauf der 16 Races eindeutig in die Ränge verwiesen. Erschöpft, etwas enttäuscht und dennoch zufrieden, machte sich nun das Black Star Sailing Team auf, den Gewinnern der ersten Etappe zu gratulieren.

Doch erzählen wir der Reihe nach.

Einige Tage vor dem ersten Startschuss traf Skipper und Team Prinzipal Zuerrer am Ort des Geschehens ein. Er schildert die Ereignisse der ersten Regatta so:

«Villasimius! Das lange Warten hatte ein Ende. Endlich konnten wir uns mit den Weltbesten dieser Bootsklasse und den Weltbesten des Segelsports messen. Endlich durften wir zeigen, was wir drauf haben und konnten zugleich herausfinden, wo wir stehen.

Natürlich war uns klar, dass wir gegen bestens eingespielte Teams antraten, die teilweise schon seit vielen Jahren gemeinsam segeln. Dennoch scheuten wir den Vergleich nicht. In den Trainingstagen vor dem ersten Start konnten wir dann bereits kurz schauen, wie wir im Verhältnis zu Alinghi, Red Bull, Ineos und den anderen Teams so unterwegs sind.

Mit der Pressekonferenz wurde der Villasimius Cup dann offiziell eröffnet. In einem kurzen Interview durfte ich dann vor der anwesenden Presse und den anderen Teams nochmals erläutern, warum ich das Black Star Sailing Team ins Leben gerufen habe, warum ich diese Bootsklasse segle und warum wir an der GC32 Racing Tour teilnehmen. Einmalmehr wurde klar, wie sehr wir in diesem Line up von Weltklasse-Teams die Rolle der Underdogs übernahmen. Doch das ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellten.

Startschuss zur Ernüchterung

Entsprechend den Wetterprognosen freuten wir uns warmes Wetter – auch wenn die Windverhältnisse nicht optimal erschienen. 

Der Start ins erste Rennen bereitete uns dann aber viel Mühe. Vielleicht etwas übermotiviert und nervös gelang es uns nicht, genügend Ruhe ins Boot zu bringen und den richtigen Trimm zu finden. Drehende und wechselhafte Winde kamen dann noch erschwerend dazu. Die eher schwierigen Bedingungen sorgten dann auch für einen Unterbruch der Regattaserie, sodass am ersten Tag nur ein Race gefahren werden konnten.

Am zweiten Renntag ging es mit sommerlichen Temperaturen weiter. Glücklicherweise war der Wind nun etwas kräftiger und konstanter. Wir waren hochmotiviert und segelten im ersten Race gleich auf den fünften Platz. Leider ging uns der Schwung dann verloren und wir klassierten uns mit jedem Rennen weiter hinten. Etwas frustriert, auch am zweiten Renntag die optimale Geschwindigkeit nie wirklich erreicht zu haben, kehrten wir am Abend in den Hafen zurück.

Dank schlechtem Wetter im Aufwind

Laut Wetterprognosen stand uns für das Wochenende ein Wetterumbruch mit einem Temperatursturz bevor. Der Morgen des dritten Renntages empfing uns denn auch mit trübem Himmel. Der Regen prasselte auf das Dach unserer Unterkunft. Der Wind hatte stark aufgefrischt. Also war nach den sonnigen und warmen Tagen nun warme Kleidung angesagt.

Das Setting am Segelmast wurde auf die stärkeren Winde ausgelegt. Bestens gerüstet für die geänderten Bedingungen konnten wir loslegen. 

Rückblickend lässt sich sagen, dass wir mit dem heftigen Wetter besser zurecht kamen. Die ziemlich stürmischen Winde und das raue Meer forderte uns zwar alles ab. Doch vermutlich war es genau das, was jeder von uns brauchte, um ins Team zu finden.

Natürlich können wir mit dem Schlussresultat an sich nicht zufrieden sein. Wir können zugleich aber auf eine Woche zurückblicken, in der wir es schafften, nie weit abgeschlagen als Letzte über die Ziellinien zu fahren. Am Villasimius Cup haben wir uns klar gesteigert und sind als Team noch mehr zusammengewachsen. Das nehmen wir nun mit nach Lagos Portugal, wo Ende Juni die Weltmeisterschaft stattfinden wird.»

Das Black Star Sailing Team gratuliert an dieser Stelle dem Team Oman Air für den Sieg am ersten Event der GC32 Racing Tour 2019. Ebenfalls möchten wir uns bei den Organisatoren bedanken, welche aus den nicht immer einfachen Bedingungen das beste machten, um faire Wettkämpfe durchzuführen.

Die Resultate zum Villasimius Cup und zur gesamten GC32 Racing Tour entnimmst du der offiziellen GC32 Racing Tour Website

Details zum Villasimius Cup mit noch mehr Bilder

Abheben bei stürmischem Wind: Die Villasimius Cup Renntage 3 und 4
Abheben bei stürmischem Wind: Die Villasimius Cup Renntage 3 und 4
Last. But not least: Das Black Star Sailing Team nach der ersten Feuerprobe.
Last. But not least: Das Black Star Sailing Team nach der ersten Feuerprobe.